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Im Adelsprojekt beschäftigt Kaarel Vanamölder sich mit der Geschichtsschreibung des Adels im späten 17. und frühen 18. Jahrhundert im Baltikum. Er betrachtet näher drei Chroniken, die eine „historiographische Kette“ bilden: die erste wurde verfasst von Gustav von Lode (1633–1705) und David Werner (ca. 1650–1704), die zweite von Adam Friedrich von Fischbach (ca. 1635-1683/93), Sekretär der estländischen Ritterschaft und des Oberlandgerichts, und die dritte von Otto Fabian von Wrangell (1655–1726), Landrat von Estland. Als eine Form der Adelsliteratur bieten die frühneuzeitlichen Chroniken ein breites Spektrum an Interpretationen, von den politischen Zielen, dem Selbstverständnis und der Gedankenwelt der Autoren bis hin zur Identifizierung der in den Texten verwendeten Quellen.